Architekturwettbewerb: Bildungscampus

2020

Die Gemeinde Petange schrieb 2020 einen Architekturwettbewerb aus, um einen Bildungskomplex im Zentrum von Rodange zu konzipieren und umzusetzen. Die Architekturbüros SWAA aus Luxemburg und Franz&Sue aus Wien überzeugten mit ihrem gemeinsamen Wettbewerbsentwurf.

Die Aufgabe für die Architekturbüros SWAA und Franz&Sue

Der geplante Neubau wird eine Grundschule, einen Hort für Kinder ab 3 und eine Sportstätte integrieren. Zusammen mit der Neuerschließung eines neuen Wohngebietes in dem Weiler an der Grenze zwischen Frankreich und Belgien soll der Komplex dazu beitragen, den Stadtkern zu stärken. Neben diesem integrativen Auftrag besteht eine weitere Herausforderung darin, ein topografisches Gefälle von über 10 Metern auszugleichen.

Die Lösung von SWAA in Kooperation mit dem Büro Franz&Sue aus Wien

Das Konzept der Architekten-Teams von SWAA und dem Büro Franz&Sue sieht Schule, Hort und Sporthalle als eigenständige Funktionseinheiten vor, die auch jeweils einzeln von außen betreten werden können. Die Gebäude schmiegen sich ringförmig ineinander und die Zugänge zu den Gemeinschaftsräumen von Schule und Hort liegen zentral an einer großen gemeinsamen Sitztreppe. Von diesem organischen Mittelpunkt aus können die Kinder beider Einrichtungen Aula, Mensa, Bibliotheken, Theater- und Spielräume erreichen. Durch eine betont horizontale Linienführung und eine niedrige Firsthöhe vermeiden wir einschüchternde Höhen, sowohl für die Kinder als auch für die umliegende Wohnbebauung. So gleicht die organische Form das Gefälle aus und bleibt auf Augenhöhe mit den Menschen.

Die zurückgesetzte Fassade im mittleren Bereich der Anlage lädt Bewohner und Kinder der Umgebung ein, die öffentlich zugänglichen Grünflächen und den Spielplatz zu nutzen. Trotz dieser Offenheit vermittelt die Anlage nach innen die nötige Geborgenheit und unterstützt das Erleben überschaubarer Gemeinschaften, vor allem für die Kleinsten. Die begehbaren Dächer dienen als geschützte Pausen- und Spielbereiche für die Kinder der jeweiligen Einrichtungen. Die einzelnen Gruppen sind in Clustern zusammengefasst, die sich sowohl im Schul- als auch im Hortbereich um je ein Atrium gruppieren.

Durch die großzügige Verglasung der Atrien fangen wir das Sonnenlicht auch im Innern des Gebäudekomplexes ein und erreichen eine optimale Tageslichtausnutzung für alle Bildungsräume. Die Atrien sind von einer offenen Lern- und Pausenlandschaft umgeben und bieten geschützte, helle und kindgerechte Lern- und Gemeinschaftsräume.

Die teilweise unterirdisch gelegene Sporthalle, die auch örtlichen Sportvereinen zur Verfügung stehen wird, wird durch große Fensterbänder im oberen Bereich mit Tageslicht versorgt. Da diese Fenster ebenerdig nach außen zeigen, können Passanten am kulturellen Geschehen im Inneren teilhaben.

Bei der Wahl der Materialien setzen wir auf eine Holz-Beton-Hybridbauweise, die sich an den Anforderungen des zirkulären Bauens orientiert. Begrünte Fassadenelemente dienen der natürlichen Klimatisierung und gleichzeitig als naturnahes Gestaltungselement im innerstädtischen Baukontext. Ein Teil der Dachflächen ist für Photovoltaikanlagen vorgesehen, um das nachhaltige Energiekonzept zu unterstützen.

So setzt das Gebäude durch seine innovative Form und Fassadengestaltung zukunftsweisende Akzente, ohne die umliegende Bebauung zu dominieren. Gleichzeitig schaffen die offenen Grünflächen einen zentralen Begegnungsraum für alle Menschen der Gemeinde.

Auf diesem Bild ist ein Atrium mit umgebender Lernlandschaft zu sehen
Dieses Rendering zeigt eine Außenansicht des Bildungscampus für Rodange
Auf diesem Bild ist ein Atrium mit umgebender Lernlandschaft zu sehen
Dieses Rendering zeigt eine Außenansicht des Bildungscampus für Rodange
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